Heilung einer langjährigen Linksseitenlähmung nach Hirnblutung

Anna K. (64), Deutschland

[1] Am 30.08.1976, im Alter von 44 Jahren, hatte ich einen Schlaganfall mit mittelgradiger Gehirnblutung. Seitdem war meine linke Körperhälfte gelähmt. Ich war sechs Wochen lang in der Universitätsklinik. Man brachte mich in ein weiteres Krankenhaus, wo ich wiederum sechs Wochen verweilen musste. Ich bekam Infusionen und Massagen bzw. krankengymnastische Behandlung. Mein linker Arm und mein linkes Bein waren jedoch nach wie vor gelähmt. Der Arzt wies mich darauf hin, dass ich mit dieser Lähmung leben müsste. Nach dreimonatigem Krankenhausaufenthalt kam ich nach Hause. Mein Mann musste mich voll versorgen: waschen, kämmen, zur Toilette schleppen, ins Bett bringen. Außerdem musste er die ganze Hausarbeit machen, da ich zu nichts mehr fähig war. Ich konnte nur noch aufgetischtes Essen mit meiner gesunden rechten Hand zu mir nehmen. Ich bekam regelmäßig Massagen und Elektroschocks, was zumindest dazu führte, dass ich zwei Zehen bewegen konnte. An selbstständiges Aufstehen und Gehen war nicht zu denken.

Im Frühjahr 1977 war ich zumindest soweit, dass ich mich mit zwei Krücken allein im Haus fortbewegen konnte. Dabei zog ich das gelähmte Bein nach, da ich ja nur auf dem gesunden auftreten konnte. 1978 war mein Zustand so weit gebessert, dass ich Kleinigkeiten kochen konnte. Ich konnte mit meiner linken Hand zwar den Kochtopf halten, doch passierte mir häufig, dass die Hand plötzlich krampfte, den Kochtopf festhielt und vom Herd wegzog, und ich mich so mit dem Essen verbrühte. An sonstiger Hausarbeit konnte ich nur sitzend bügeln oder Gemüse putzen, alles andere musste mein Mann besorgen. Massagen nahm ich keine mehr, da sie keine Heilung brachten.

1981 bekam ich für das gelähmte Bein eine Plastikschiene vom Knie bis zu den Fussballen, da ich mit dem Fuss immer nach links umknickte, weil mir durch die Lähmung kein Halt gewährleistet war, trotz des Gebrauchs der Krücken. Seit ich die Schiene hatte, benützte ich nur noch die rechte Krücke. Das Gehen ging schon besser. Ich konnte Treppen mit nachgezogenem Bein gehen. Außer Haus oder weitere Strecken zu gehen, waren jedoch nicht möglich.

Es stellten sich Depressionen und Schlafstörungen ein und ich wollte mich umbringen

Auch weiterhin musste mein Mann den Haushalt besorgen. Dieser Zustand der Lähmung blieb dann die nächsten acht Jahre lang gleich, es trat weder eine Verbesserung noch eine Verschlechterung auf. Nach dem Schlaganfall 1976 stellten sich bei mir allmählich Depressionen ein. Ich konnte nichts Sinnvolles mehr tun. Schneeflocken zählen, Vögel beobachten und Fernsehen waren mein einziger Tagesinhalt. Selbst meine Enkelkinder heiterten mich nicht mehr auf.

Seit 1985 kamen Schlafstörungen hinzu. Ich konnte keine Nacht mehr durchschlafen. Ich saß oft lange vor dem Fernseher, damit die schlaflose Nacht nicht allzu lang war. Tabletten gegen die Schlaflosigkeit wollte ich nicht einnehmen. Gegen die Depressionen wurden mir Lexotanil-Tabletten verordnet, die ich jedoch nur dreimal einnahm, da ich große Angst vor Abhängigkeit hatte.

Anfang Oktober 1989 war ich seelisch so verzweifelt und fühlte mich am Ende mit meinen Kräften. Ich dachte ich sei das nutzloseste Wesen, und wollte mich umbringen. Ich hatte mir schon Tabletten bereitgelegt, als ich plötzlich den Gedanken bekam, den Briefkasten noch zu leeren. Dort stieß ich u. a. auf die Zeitschrift "Die Zwei", die ich in der Küche im Schnelldurchlauf durchblätterte und dabei auf einen großen Artikel über Bruno Gröning und geistige Heilung stieß. Sofort rief ich Grete Häusler (Gründerin des „Bruno Gröning-Freundeskreises“) , deren Telefonnummer als Kontaktmöglichkeit angegeben war, an, und sie gab mir Hoffnung, dass ich durch Bruno Gröning Hilfe bekommen könnte. Seit dem Telefonanruf ging es mir besser, und ich erwartete mit großer Spannung und Hoffnung die Einführung.

Seit dreizehn Jahren das erste Mal ohne Krücken, Stock und Schiene

Am 11.10.89 wurde ich dann in die Lehre Bruno Grönings eingeführt. Schon bei der Einführung durfte ich den Heilstrom spüren: Mein Körper war ganz warm, ich hatte starke Kopfschmerzen an der rechten Kopfseite, also genau an der Seite, wo der Schlaganfall vor dreizehn Jahren war. Nach der Einführung waren die Kopfschmerzen weg, ich fühlte mich leichter als zuvor. Täglich um 9.00 Uhr und um 21.00 Uhr stellte ich mich auf den Empfang des Heilstromes ein, den ich jedesmal als angenehme Wärme spüren konnte.

Am 19. Oktober 1989, acht Tage nach der Einführung, durfte ich meine Heilung erleben: Ich lag auf der Küchenbank zum Mittagsschlaf, als ich ganz plötzlich aufgeschreckt aufwachte und das Gefühl hatte, dass ich laufen kann. Daraufhin bin ich aufgestanden, durch die Küche über die Treppe in den Garten hinaus und dort umhergegangen, ganz ohne Krücken, Stock und Schiene. Meinen linken Fuss konnte ich voll aufsetzen ohne umzuknicken, das Bein vollkommen nach meinem Willen bewegen!

Ich konnte es kaum fassen! Auch die Lähmung in den drei Zehen war verschwunden! Ich war seligst! Als mein Mann nach Hause kam, war er auch freudig überrascht, doch zweifelte er daran, ob die Heilung auch bleiben wird. Diesen zweifelnden Gedanken habe ich jedoch gar nicht angenommen!

Am 23. Oktober 1989 war ich seit dreizehn Jahren das erste Mal wieder alleine in der Stadt, ohne Krücken, Stock und Schiene. Seit dem 19. Oktober 1989 kann ich nun wieder meinen Haushalt selbst besorgen: Betten machen, kochen, Wäsche aufhängen, putzen, alles geht seitdem ohne Probleme, was ich dreizehn Jahre lang nicht, bzw. nur eingeschränkt und erschwert tun konnte. Meine erste Gemeinschaftsstunde war am 27. Oktober 1989 in Fichtelberg. Ich besuche die Gemeinschaftsstunden weiterhin regelmäßig, fahre auch zu den Tagungen der Bruno Gröning-Freunde.

Ich freue mich wieder am Leben, bin mit meinen Enkeln aktiv (Schlittenfahren, Spazierengehen) und ihnen wieder eine von Herzen fröhliche Oma. Die Depressionen sind völlig gewichen, Selbstmordgedanken kenne ich nicht mehr, auch die Schlaflosigkeit ist seit der Einführung verschwunden. Meistens gehe ich nach dem Einstellen um 21.30 Uhr ins Bett und schlafe bis 6.30 durch. Ich danke aus ganzem Herzen für das neu geschenkte Leben.

Ärztlicher Kommentar:

Hirnblutungen entstehen zumeist durch Platzen von Hirngefässen auf der Basis eines Bluthochdrucks. Das Blut tritt innerhalb des Hirngewebes ein, es kommt zur Gewebezerstörung, um die Blutung bildet sich ein Ödem durch zusätzliche Flüssigkeitseinlagerung ins Hirngewebe. Oft werden angrenzende Hirnmassen verschoben oder komprimiert. Die entsprechenden Symptome hängen vom Ort der Blutung ab, oft tritt eine Hemiparese (Halbseitenlähmung) auf. In der ersten Zeit kann es durch die Rückbildung des Ödems und der Resorption der Blutes zu einer deutlichen Verbesserung der neurologischen Symptomatik kommen, doch über Jahre bestehende Ausfallerscheinungen sind nicht rückbildungsfähig, da das betreffende Hirngewebe definitiv zerstört ist.

Bei Frau K. machten sich am 29.8.1976 heftigste Nackenschmerzen, später auch Stirnkopfschmerzen bemerkbar, einen Tag später musste sie mehrfach heftig erbrechen und sackte dann in sich zusammen, ohne sich wieder erheben zu können. Sie konnte ihren linken Arm und ihr linkes Bein nicht mehr bewegen. Bei der Klinikaufnahme stellte man eine Paralyse des linken Armes und des linken Beines fest, der lumbal entnommene Liquor (Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit) war schwach bis mittelgradig blutig. [2] Mit der Diagnose "intracranielle Blutung mit Hemiplegie links" [3] wurde sie bereits am zweiten Tag in die nächstgelegene Universitätsklinik verlegt. Dort wurde durch Computertomographiediagnostik die Hirnblutung bestätigt. [4]

Trotz intensiver Bemühungen kam es zu keiner wesentlichen Besserung der schweren Lähmung. [5] Frau K. wurde mit einer Stützschiene und einer Krücke versorgt und war seitdem im wesentlichen an die häusliche Umgebung gebunden. Es gab für sie nach medizinischem Ermessen keine Hoffnung auf Heilung. So kam es im Laufe der folgenden 13 Jahren zur Entwicklung einer schweren depressiven Verstimmung mit Selbstmordabsichten. Am 4.10.89, sieben Tage vor ihrer Einführung in die Lehre Bruno Grönings, wurde ihr Zustand in einem ärztlichen Gutachten beschrieben: "Beine: Re. Bein in allen Gelenken ausreichend beweglich (...) leichte Spastik im li. Bein, Gelenke passiv ausreichend beweglich, Dorsalflexion li. Fuss nicht durchführbar. Zehenheberschwäche li. Li. Bein deutlich kühler als re. Kraftminderung im gesamten li. Bein, es kann gestreckt nur leicht angehoben werden. Atrophie der li. Beinmuskulatur, Differenz zu re. am mittleren Oberschenkel 4 cm, am Unterschenkel 2 cm (...) Arme (...) Einschränkung der groben Kraft in der li. Hand. Mässige Atrophie der li. Armmuskulatur."[5]

Im Befundbericht des nachuntersuchenden Neurologen ca. ein Jahr nach der Heilung heisst es dann: "(...) Im Bereich der langen Bahnen waren keine Seitendifferenzen und keine Paresen nachweisbar." [6] Unter "langen Bahnen" versteht man die Nerven, welche die Muskeln von Armen und Beinen versorgen. Es waren somit die im ärztlichen Gutachten 1989 beschriebenen Lähmungen nicht mehr nachweisbar.

Am 01.06.92 suchte Frau K. einen weiteren Neurologen auf. Auch dieser konnte bei seiner Untersuchung keinerlei Lähmungen an Armen und Beinen mehr nachweisen. [7]

Bei einer Messung des Umfangs ihrer Beine Anfang Juli 1992 zeigte sich, dass die 1989 im ärztlichen Gutachten (s.o.) beschriebene Atrophie (Muskelschwund) der Muskulatur des linken Beins verschwunden war. Während 1989 der Umfang des linken Oberschenkels 4 cm und des linken Unterschenkels 2 cm geringer war als am rechten Bein [8], so liess sich bei der Kontrolle der Beinumfänge 1992 keine Differenz mehr nachweisen. Dies ist ein weiterer Beweis für die durch die Heilung neu entstandene Innervation der Muskulatur. Eine Erklärung für diesen Verlauf kann man als Arzt nicht geben. Es widerspricht jeglicher ärztlicher Erfahrung, dass eine organische Lähmung, die über 13 Jahren bestand innerhalb von wenigen Tagen verschwindet.

Textstellennachweis:

[1] Erfolgsbericht von Frau Anna K., Archiv MWF
[2] und [3] aus dem Entlassungsbericht des städtischen Krankenhauses in W. vom 31.08.76, Archiv MWF
[4] Entlassungsbericht vom 13.10.76, Universitätsklinik in E., Archiv MWF
[5] aus dem ärztlichen Gutachten vom 09.10.89 von Medizinaloberrat Dr.O. aus R:, Archiv MWF
[6] fachärztliche Stellungnahme, Dr. K. Neurologe in W., Archiv MWF; [7] fachärztliche Stellungnahme, Dr.G., Neurologin in W., Archiv MWF

Dokumentarfilm

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