Heilung von Tourette-Syndrom (Tics)

C. P. (13), Simbach am Inn (Deutschland)

Christian Pusch (13), Simbach am Inn (Deutschland)M. P. berichtet über die Heilung ihres Sohnes: C. ist ein Scheidungskind. Bereits in der Schwangerschaft und unmittelbar nach seiner Geburt hat er alle schlimmen Streitigkeiten miterlebt, bis die Scheidung durch war. Kurz danach lernte ich meinen neuen Partner kennen, mit dem ich seit einigen Jahren auch verheiratet bin. Bis heute hat C. Kontakt zu seinem leiblichen Vater. Doch gerade in der ersten Zeit nach der Scheidung standen diese Begegnungen unter keinem guten Stern. Im Kindergarten wurde mir gesagt, dass er in seinem Bewegungsdrang oft schwer zu bremsen sei. Das ganze Familienleben war nicht in Ordnung, doch wusste ich damals keinen Ausweg.

Leid erhält einen Namen: Tourette-Syndrom

Die eigentlichen Probleme begannen für C. mit der Schulzeit. Es wurde viel verlangt und zügig im Stoff vorangegangen. Ich war zu der Zeit halbtags berufstätig und brachte meinem Sohn oft nicht die nötige Geduld entgegen, ihm alles in Ruhe zu erklären, wie er es gebraucht hätte. Dazu kam noch, dass ich zu dem Zeitpunkt eine Fehlgeburt hatte und die darauffolgende Schwangerschaft war auch mit Problemen verbunden.

C. hatte schon öfter so kleine Anzeichen wie Schulterzucken oder Nasenschniefen, aber Mitte Oktober 2001 wurde die Unruhe so extrem, dass er keine Minute mehr still sitzen konnte, ohne irgendetwas an sich zu bewegen. Am 7. November haben wir dann erfahren, dass man diese Häufigkeiten an Bewegungen Tics nennt und es sich um eine Krankheit namens Tourette-Syndrom handelt, angeblich erblich bedingt.

Von den Kindern meiner drei Schwestern haben zwei ebenfalls dieses Leiden. Eine Schwester ging den schulmedizinischen Weg: In der Universitätsklinik in München wurden mehrere Tests gemacht. Ihre Tochter musste viele starke Medikamente einnehmen, was aber wegen der starken Nebenwirkungen (Konzentrationsschwäche, Müdigkeit, Übelkeit) nur in den Ferien möglich war.

„Mama, ich will nicht mehr leben“

Mit C. ging ich andere Wege. Ich wollte ihm die vielen starken Medikamente ersparen. Vor einer physikalischen Therapie hatte ich bereits eine Heilpraktikerin, die auch Pendlerin war, aufgesucht. Er bekam von ihr homöopathische Mittel, die aber nicht anschlugen. Beide Therapeuten waren mit ihrem Latein am Ende. In dieser Zeit begann bei ihm regelmäßig für fünf bis sechs Sekunden die Atmung auszusetzen.

Er war total verzweifelt und weinte sehr viel. Einmal sagte er: „Mama, ich will nicht mehr leben. Ich kann einfach nicht mehr. Wenn ich tot bin, habe ich wenigstens Ruhe.“ In unserer Verzweiflung beteten mein Sohn und ich zu Gott um Hilfe. Es war eine sehr schwere Zeit für uns alle. Denn wenn man zusehen muss, wie eine unsichtbare negative Kraft ein Kind dazu zwingt, ständig krampfartige und ruckartige Bewegungen zu machen, ist das kein schöner Anblick. Oft fiel es mir schwer, vor meinem Kind die Fassung zu bewahren. Das Elend verfolgte mich oft bis in den Schlaf. Kann ein Mensch ermessen, was es für eine Mutter bedeutet, sein Kind, das völlig normal entwickelt ist, so leiden zu sehen?

Den Tics hilflos ausgeliefert

Sein Körper schmerzte ihn oft so sehr, dass er weinte. Er konnte die Zuckungen auch nicht unterdrücken. Wenn er es versuchte, wurde es noch schlimmer. Die Tics äußerten sich so:

  • Die Zunge am Gaumen ansaugen, bis es einen Bluterguss gab
  • Den Mund verziehen und Grimassen schneiden
  • Gesichtsmuskeln (Nase, Oberlippe) ruckartig anspannen und hochziehen
  • Schnelles Augenblinzeln
  • Augenlider hochziehen und Augen verdrehen bis zu Schmerzen und Sehschwäche
  • Hände ineinander verkrampfen, bis sich Abdrücke der Fingernägel und Schwielen zeigen
  • die Hüften mit beiden Händen fest zusammendrücken
  • die Atmung anhalten, dabei entstehen knurrende Geräusche
  • Zucken im Gesicht und am Körper – auch im Schlaf.

Diese Tics wirkten sich z.B. so aus: Wenn er in der Schule und zu Hause schreiben musste, bedeutete das für ihn, dass er sich dabei ganz ruhig verhalten musste. Die große Anstrengung führte anschließend zu einem verstärkten Bedürfnis, sich körperlich zu bewegen. Er hatte keine Macht über diese zwanghaften Bewegungen.

Zum Gespött der Mitschüler geworden

Obwohl ich mit der Klassenlehrerin gesprochen hatte, war für viele Lehrer das Verhalten von C. unverständlich, verzog er im Gespräch mit ihnen manchmal unvermittelt das Gesicht zu Grimassen. Bei ihmwar es mit den Symptomen wie auf einer Achterbahn, mal extrem, mal weniger stark. Im März 2002 erreichten wir einen erneuten Höhepunkt.

Es kam noch hinzu, dass auch ältere Schulkinder seine abnormen Bewegungen bemerkten und deshalb auf ihn losgingen. Das geschah besonders dann, wenn kein Lehrer anwesend war oder auch im Bus, denn der Busfahrer griff nicht ein. Die Kinder zerrten an seiner Jacke, an seiner Schultasche, versperrten ihm den Weg, fragten, warum er so blöd gehe, sein Gesicht verzerre und seine Schultern so verdrehe.

Helft mir doch!

Er konnte auf die Hänseleien der anderen nichts sagen, denn er wusste ja selber keine Antwort, was ihm noch mehr Spott einbrachte. Auf dem Nachhauseweg ließ er seinen Tränen freien Lauf, und alles kam aus ihm heraus. Wenn ich zu Hause sein mit Tränen überströmtes Gesicht sah und er mich mit schluchzender Stimme fragte „Warum, Mama?“, fiel es mir nicht leicht, diesen „gemeinen“ Kindern in Gedanken Gutes zu schicken. Er weinte sehr oft und bat uns, wir mögen ihm doch helfen. Er wolle die ganzen Tics nicht mehr und ihm täte doch schon alles weh und er könne nicht mehr. Es traten natürlich starke Verspannungsschmerzen auf durch die unnatürlichen krampfartigen Bewegungen.

Ich war froh, dass die Lehrerin in einem weiteren Gespräch zu mir sagte, dass sie die Kinder in der Klasse nicht verstärkt darauf aufmerksam machen wolle. Sie schauten ihn zwar manchmal etwas fragend an, vergaßen es dann aber wieder. Als sein kleiner Bruder geboren wurde, ging er ganz darin auf, dass dieser ihn so liebte, wie er war.

Die Freude am Lernen schwindet

C. war nervlich sehr leicht reizbar und nicht belastbar. Er wollte zwar immer der Erste sein, doch ließ die Konzentration meist sehr schnell nach. Oft hatte er Dinge, die er schon verstanden hatte, eine Stunde später wieder vergessen. In der Schule ließen seine Leistungen immer mehr nach. Die Lehrerin sagte, er brauche viel Zeit und sei zu langsam.

Vorletzte Station: Ein Arzt

Im April 2002 begann für C. eine sechs Monate dauernde Therapie bei einem Arzt, der mit einem Bioresonanz-Gerät arbeitete. Doch auch hier wurden unsere Hoffnungen enttäuscht. Die Berg- und Talfahrten der Symptome blieben dieselben.

Ein selbst bestimmtes Leben beginnt

Ich erfuhr von der Lehre Bruno Grönings durch eine Nachbarin und wurde am 6. November 2002 eingeführt. Zehn Tage später besuchte C. die Kindergemeinschaft in Simbach.

Ich lernte, mich nicht mehr mit der Krankheit zu beschäftigen und unternahm erst einmal keine neuen Schritte. Es ging immer mehr bergauf, die Tics wurden mit der Zeit weniger, bis sie ganz verschwanden. Wir hatten alles abgegeben und uns regelmäßig auf die Aufnahme des Heilstroms eingestellt, wie es uns angeraten wurde.

Den genauen Zeitpunkt der Heilung kann ich nicht mehr sagen. Mir fiel nur im Herbst 2003 bei einem Kinderwochenende in Passau auf, dass C. frei war. Das war auf den Tag genau ein Jahr nach seiner Einführung in die Lehre Bruno Grönings am 16. November. War es wohl ein Zufall, dass es mir ausgerechnet da bewusst wurde?

Für C. und für uns alle hatte ein neues Leben begonnen. Es hat noch eine kurze Zeit gegeben, in der ähnliche Symptome noch einmal auftauchten. Doch nun ist er gesund, hat zum ersten Mal Freunde und geht mit Freude in die siebte Klasse der Realschule.

Psychologischer Kommentar

Bei C. lag eine massive Ausprägung eines Tourette-Syndroms vor, d.h. kombinierte vokale und multiple motorische Tics – im Falle von C. vor allem verschiedene motorische Tics. Der Leidensdruck dieses Jungen war als sehr hoch anzusehen, sowohl wegen der für ihn nicht steuerbaren abnormen Bewegungen, der damit zusammenhängenden Verspannungen und Schmerzen als auch aufgrund der negativen Rückmeldungen von Seiten der Umwelt, wie insbesondere der Schulkameraden.

Die allgemeine Prognose bei Vorliegen eines Tourette-Syndroms ist - insbesondere bei einer derart massiven Symptomatik - sehr ungünstig; diese chronische Ticstörung verschlimmert sich meistens noch während der Adoleszenz (Jugend- und Reifezeit) und neigt dazu, bis ins Erwachsenenalter anzuhalten. Nachdem unterschiedliche Behandlungen keinen Erfolg gezeigt hatten, wurde C. im Herbst 2002 in die Lehre Bruno Grönings eingeführt.

Ein Jahr später war er vollkommen geheilt. Ein derartiger Verlauf hin zu einer Heilung ist bei einem Kind seines Alters und beim Ausprägungsgrad der vorgelegenen Symptomatik sehr ungewöhnlich. Für diese markante Heilung ist die Anwendung der Lehre Bruno Grönings mit der Einwirkung der göttlichen Kraft als ursächlich anzusehen, zumal im entsprechenden Zeitraum keine Therapien stattfanden.

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