Heilung von Alkoholsucht

H. W. (62), Mödling (Österreich)

Heinz Werner (62), Mödling (Österreich)In meiner Familie gehörte Alkohol zum täglichen Leben. Ich selber begann mit ungefähr 15 Jahren zusammen mit meinen Freunden ebenfalls Bier und Wein zu trinken.

Nachdem ich mich selbstständig gemacht hatte, stellte ich 1982 für einen Tag in der Woche einen Mitarbeiter ein. Der Tagesablauf entwickelte sich so, dass wir den Tag mit einem „Frühstücksbier“ begannen. Im Laufe der Zeit verbrachten wir gelegentlich – anstatt an diesem Tag gemeinsam zu arbeiten – unsere Zeit trinkend im Lokal, manchmal bis in den späten Abend. Die übrigen Tage verbrachte ich arbeitend im Büro, wo ich unregelmäßig zwei bis drei Flaschen Bier trank. Außerhalb der Arbeitszeit bestand an diesen Tagen mein Alkoholkonsum aus drei Flaschen Bier und fünf Gespritzten. Ab 1985 arbeitete der Kollege dann als Vollzeitkraft in meinem Büro, womit sich mein Tagesablauf und mein Trinkverhalten vollständig änderten. Ich trank über den gesamten Tag und kam mehrmals die Woche erst nach Mitternacht nach Hause. Trotzdem war ich täglich um 7.30 Uhr im Büro und fühlte mich einsatzfähig.

Alkohol bestimmt den Tagesablauf

Ab 1995 wurde es mir zur Gewohnheit, dass ich sogar den Frühstückstee mit einem Stamperl Schnaps bereicherte. Mein alkoholisierter Zustand wurde von den Geschäftspartnern toleriert, nicht aber von meiner Frau und meiner Familie. 1996/97 zog meine Frau aus der gemeinsamen Wohnung aus, 2001 wurde meine Ehe geschieden, ich verlor den Führerschein für drei Monate, beruflich musste ich Einbußen erleben. In der Zeit bis 2000 trank ich täglich bis zu einem Dreiviertelliter Schnaps, acht Flaschen Bier und einen Liter Wein. Körperlich hatte ich Entzugserscheinungen: Ohne einen entsprechenden Alkoholpegel litt ich u. a. unter Zittern der Hände und Schweißausbrüchen. In der Folgezeit versuchte ich alles, um von der Sucht freizukommen. Meine Lebensgefährtin unterstützte mich nach Kräften, ich suchte einen Psychologen auf, bemühte mich, mein Trinkverhalten zu steuern, sogar einen Kurs in Selbsthypnose ließ ich nicht aus. Nichts half letztendlich, auch die anonymen Alkoholiker nicht, ich trank heimlich weiter. Ich hatte bereits 1995 von Bruno Gröning gehört. Dennoch dauerte es bis zum Oktober 2004, als ich mich, auf Anraten meiner Partnerin, in die Lehre Bruno Grönings einführen ließ, nachdem ich den Dokumentarfilm über Bruno Gröning gesehen hatte. Ich besuchte regelmäßig die Gemeinschaftsstunden und stellte mich auf den Heilstrom ein. Oft bat ich Bruno Gröning um Hilfe, die Alkoholmengen in vernünftigen Grenzen halten zu können. Heimlich trank ich weiterhin die gleichen Mengen Alkohol wie vor der Einführung. Meine Lebensgefährtin entdeckte öfters die von mir versteckten Schnapsflaschen, und dadurch wurde die Partnerschaft auf eine harte Probe gestellt.

Zu meinem Erstaunen hatte ich keine Entzugserscheinungen

Am Morgen des 27. September 2005 blieb mein Frühstückstee aus mir unerklärlichen Umständen alkoholfrei. Ich hatte den Schnaps ganz vergessen. Seit jenem Tag ist das Verlangen nach Schnaps und Wein ganz einfach weg, als ob ich nie getrunken hätte. Zu meinem Erstaunen hatte ich weder körperliche noch seelische Entzugserscheinungen. Ich bin ganz glücklich und sehr dankbar, endlich von dem Zwang zu trinken, zu lügen und von den ewigen Versteckspielereien befreit zu sein. Auch in Gesellschaft stört es mich nicht, wenn Alkohol neben mir getrunken wird, ich habe keinerlei Verlangen. Heute fühle ich mich wie neugeboren und genieße die Harmonie in meiner Familie.

Psychotherapeutischer Kommentar:

H. W. schildert eindrucksvoll, wie aus seinem anfangs noch begrenzten Alkoholkonsum in seiner Jugend innerhalb weniger Jahre eine intensive, ständig steigende Sucht wurde. Die ersten Jahre scheint ihn noch seine körperliche Robustheit vor Symptomen bewahrt zu haben. Erst nach der Trennung und Scheidung von seiner Gattin, Führerscheinentzug und dem gesteigerten Auftreten somatischer Symptome (Schweißausbrüche, Zittern, Zwangstrinkverhalten schon am Morgen) begann H. W. eine ambulante Therapie, allerdings ohne Erfolg. Auch der Besuch von Veranstaltungen bei den Anonymen Alkoholikern brachte nichts. Es ist nun äußerst erstaunlich und ungewöhnlich und aus schulmedizinisch- bzw. psychologisch- psychotherapeutischer Sicht nicht erklärbar, dass Herr W. innerhalb eines Tages das bis dahin etwas reduzierte Trinkverhalten vollkommen abstellen konnte. Er berichtet von keinerlei Abstinenzerscheinungen und dem vollkommenen Fehlen des Verlangens nach Alkohol, gleichzeitig spricht er aber beglückt von einer „Neugeburt und Harmonie in der Familie“. So ist seine plötzliche und radikale Abkehr von der Alkoholabhängigkeit auf die Hilfe Gottes durch die Lehre Bruno Grönings zurückzuführen.

Dokumentarfilm

Dokumentarfilm:
„Das Phänomen
Bruno Gröning”

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Wissenschaftler kommen zu Wort: Interessante Aspekte zur Lehre Bruno Grönings