Heilung von Drogenabhängigkeit (Mischkonsum)

S. V. (22), Basel (Schweiz)

S. V. (22), Basel (Schweiz)

Mit etwa zwölf Jahren begann ich, Zigaretten zu rauchen. Das war in der Zeit, als meine Eltern sich trennten. Später hatte ich einen Freund, der täglich Haschisch rauchte. Irgendwann probierte ich es auch, weil ich wissen wollte, wie er sich fühlt, wenn er Haschisch raucht. Bald rauchte auch ich es täglich und an Wochenenden kam noch Alkohol dazu. Als ich 15 Jahre alt war, hatte eine Freundin auf einer Party Speed dabei. Sie fragte mich, ob ich probieren möchte? Auch bei Speed hatte ich sehr bald das Gefühl, dass ich es täglich brauchte. Etwa zwei Wochen später nahm ich auf einer Techno-Party das erste Mal Ecstasy. Bald begann ich, täglich morgens, in der Mittagspause und nach Feierabend sowieso, Drogen zu konsumieren. Teilweise lebte ich eine Woche lang ohne Schlaf und aß nur ein wenig Brot. In kurzer Zeit verlor ich zehn Kilogramm Körpergewicht. Ich sah bleich aus und war unterernährt.

Ich nahm alles außer Heroin

Ich war schon früh von Zuhause ausgezogen, um unangenehmen Fragen auszuweichen. Mein Lebensinhalt waren Drogen und Partys geworden und ich vernachlässigte meine Freunde und Familie dadurch immer mehr. Die Drogen gaben mir etwas Ähnliches wie ein Glücksgefühl. Ich verlor immer mehr die Zurückhaltung gegenüber Drogen und nahm an Wochenenden alles zusammen: Speed, Ecstasy zusammen mit Alkohol, manchmal auch unter der Woche in der Gewerbeschule. Ich konsumierte alles, was „in“ war. Nur von Heroin nahm ich Abstand. Trotzdem gelang es mir, die Lehre zur Schuhverkäuferin abzuschließen. Zunächst arbeitete ich in einem Warenlager. Danach wechselte ich oft die Stelle und fehlte häufig bei der Arbeit. Ich wurde immer depressiver, war aggressiv und launisch.

Egal, ob ich nüchtern war oder Drogen genommen hatte, es ging mir immer schlechter. Morgens weinte ich nur noch. Ich sah ein, dass es so nicht mehr weitergehen konnte. Nach vier Jahren Sucht sprach ich das erste Mal mit meinem Vater und bat ihn um Hilfe. Ich ging daraufhin zur Suchtberatungsstelle und entschied mich für eine ambulante Therapie. Einmal pro Woche ging ich zu einem Gespräch. Ich machte Fortschritte, schaffte es, in dieser Zeit keine Drogen mehr zu konsumieren, zitterte aber oft innerlich und war nervös. Meine Gedanken drehten sich immerzu um die Drogen: Ich hatte das Gefühl, dass ich etwas brauchte und fragte mich, wo ich etwas holen könnte. Irgend etwas in mir hielt mich jedoch immer wieder davor zurück, es zu tun. Als mein Therapeut vier Wochen Urlaub hatte, erlebte ich einen Rückfall. Ich wollte unbedingt eine Party besuchen. Als ich meinen Freund um zwei Uhr morgens bat zu gehen, hatte er wieder Stoff besorgt. Zu Hause konnte ich dem Zeug dann nicht mehr widerstehen. Nach diesem Rückfall wollte ich nicht mehr zur Therapie gehen und brach sie ab. Ich konsumierte weniger Drogen als vorher und auch nicht täglich, aber trotzdem schon wieder sehr regelmäßig.

Heilung beim Ansehen des Dokumentarfilms über Bruno Gröning

Am 13. November 2005 besuchte ich gemeinsam mit meinem Vater den Dokumentarfilm „Das Phänomen Bruno Gröning“. Mein Vater erkannte, dass dieser Film in meiner damaligen Situation für mich sehr wichtig war. Ich war sehr skeptisch immer wenn er von Bruno Gröning sprach und hatte ich nur ein Lächeln dafür übrig, weil ich nicht an Gott glaubte. Am Tag vorher hatte ich das letzte Mal Drogen konsumiert.

Als der Film begann, fühlte ich ein Kribbeln durch den ganzen Körper ziehen. Das Thema des Films berührte mich tief, und ich war am Ende sehr, sehr nachdenklich. Von diesem Tag an habe ich keine Drogen mehr genommen. Die Nervosität und das innere Zittern traten nicht mehr auf wie früher, wenn ich mal keine Drogen genommen hatte. Merkwürdig und vollkommen neu war jedoch für mich, dass ich überhaupt nicht mehr an die Drogen dachte. Die Gedanken daran waren wie ausgelöscht, sie waren einfach nicht mehr da. Heute fühle ich eine Lebensfreude, wie ich sie noch nie empfunden habe. Alles hat sich zum Guten gewendet.

Psychologischer Kommentar:

Im Alter von 15 Jahren begann S. V. verschiedene Drogen zu konsumieren. Innerhalb kurzer Zeit wurde sie von den Drogen beherrscht. Während vier Jahren drehten sich ihre Gedanken, ihre Gefühle und ihr Handeln um den Konsum und um die Sucht. Eine Therapie erbrachte zwar eine zeitweilige Abstinenz von den Drogen; das Verlangen danach blieb jedoch bestehen, und es kam zu einem Rückfall. Im November 2005 besuchte sie eine Vorstellung des Dokumentarfilms über Bruno Gröning und wurde spontan frei von jeglichem Verlangen nach Drogen. Ihr Leben veränderte sich in vielen Bereichen zum Positiven. Sie führt bis heute ein drogenfreies und zufriedenes Leben. Aus psychologischer Sicht ist eine solche Spontanheilung nicht erklärbar und widerspricht den klinischen Erfahrungen.
R. B., Psychologin

Dokumentarfilm

Dokumentarfilm:
„Das Phänomen
Bruno Gröning”

Kinotermine in vielen Städten weltweit

Grete Häusler-Verlag

Grete Häusler Verlag: Eine große Auswahl an Büchern, Zeitschriften, CD's, DVD's und Kalendern

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Wissenschaftler kommen zu Wort: Interessante Aspekte zur Lehre Bruno Grönings