Heilung von Abhängigkeit nach Horror-Zeitschriften und Horrorvideos

A. v. d. B.-G. (40), Lennestadt (Deutschland)

Bereits als Kind habe ich mich oft ängstlich und einsam gefühlt. Ich wurde richtig panisch vor Angst beim Anblick meines eigenen Blutes z. B. beim Nasenbluten. Seit meinem 16. Lebensjahr (1980) hatte ich eine Vorliebe für Horror-Comics. Ich ließ mir im hiesigen Schreibwarengeschäft Gespenster-, Spuk- und Horror-Comics zurücklegen. Diese Hefte erschienen einmal in der Woche. Dazu kaufte ich mir die dazugehörigen Sonderbände und Spezialausgaben. Mein Taschengeld musste dafür herhalten. Ich konnte es immer kaum erwarten, bis die Woche endlich herum war und ich mir die neuen Hefte holen konnte. Die Verkäuferinnen konnten es nicht nachvollziehen, warum ich so auf diese Comics abfuhr. Ich hatte es sehr eilig, nach Hause zu kommen, um sofort mit dem Lesen zu beginnen. Ich las eigentlich überall, im Wohnzimmer, Küche, Schlafzimmer, Toilette – egal wo. Ich war fasziniert von der Machart und den Zeichnungen der Hefte. Es ging im Prinzip immer darum, dass es Geistwesen gelang, hier ihr Unwesen zu treiben, und die Menschen zu quälen. Das Böse hatte immer die Oberhand und siegte fast ausschließlich. Selbst als Erwachsene las und sammelte ich fleißig weiter. Mein Mann konnte das gar nicht verstehen, sagte jedoch nichts dazu. In allen vier Schwangerschaften waren diese Comics meine Lieblingslektüre. Wenn ich nachts nicht schlafen konnte, oder wenn ich nachts die Kinder versorgte, musste ich danach erst mal die Comics lesen. Ich las die Hefte mehr als einmal. Wenn ich beim Lesen der Comics gestört wurde, rastete ich regelrecht aus und schnauzte die betreffenden Personen an.

Es konnte nicht schaurig genug sein

Seit 1985 hatte ich mir zusätzlich die Leidenschaft für Horror-Videos zugelegt. Ich sah mir gerne im Fernsehen Filme an, die es in sich hatten. Das heißt, es musste unter die Haut gehen. Es konnte gar nicht schaurig und blutrünstig genug sein. Da diese Filme erst sehr spät gezeigt worden, hatten wir uns einen Videorekorder angeschafft. Ich bestellte und kaufte mir dann Videos nach meinem Geschmack, wie Psycho-, Vampir-, Werwolf-, Alien- und Science-Fiction-Filme, z. B.: Poltergeist, der weiße Hai, das Omen usw., die Palette war groß. Ich sah fast jede Nacht diese Filme, mehr als nur einmal. Manchmal schaute mein Mann mit, obwohl er nichts von dieser Art von Filmen hielt. Meist saß ich mit angezogenen Beinen auf dem Sofa. Wenn eine schlimme Szene gezeigt wurde, machte ich entweder die Augen zu, oder ich vergrub mein Gesicht zwischen den Beinen. Außerdem machte ich mich ganz steif. Alles verkrampfte sich in mir und ich fror, egal zu welcher Jahreszeit und Raumtemperatur. Aufzustehen, geschweige den Film auszumachen, dazu war ich nicht in der Lage. Ich war wie gelähmt, außerdem wollte und musste ich immer wissen, wie alles ausging. Schlafen konnte ich übrigens nicht sehr gut, oft habe ich meinen Mann noch genervt, weil ich Angst hatte, bedingt durch den gesehenen Film. Auf die Frage, warum ich mir so einen Mist ansah, konnte ich ihm keine Antwort geben. Nachts musste die Flurlampe brennen, denn die Dunkelheit machte mir Angst.

Ich ging in den letzten ein bis zwei Jahren zu einer Psychiaterin. Dort erwähnte ich jedoch nichts von meiner Leidenschaft für Horrorcomics und -Videos. Ich suchte die Psychiaterin auf, weil ich mich überfordert und völlig fertig fühlte. Die Therapie brachte mir keine wesentliche Besserung, ich unterbrach sie deswegen sogar zwischendurch.

Ich suchte Hilfe

Da sich mein gesamter Zustand immer mehr verschlechterte – ich fühlte mich im Alltag nur noch kraftlos und überfordert – suchte ich nach Hilfe. Im Juni 1995 bin ich auf eine Anzeige im hiesigen Wochenblatt über Heilung auf dem geistigen Weg durch die Lehre Bruno Grönings aufmerksam geworden. Ich nahm am Samstag, dem 24. Juni 1995 an einem Einführungsvortrag über die Lehre Bruno Grönings teil.

Ich konnte dem Glauben schenken, was in dem Einführungsvortrag gesprochen wurde. Mein Körper reagierte auf den Heilstrom in Form von Husten, Schmerzen im ganzen Körper und einem starken Puls- und Herzschlag. Ich musste während der Einführung weinen.

Spontan geheilt

Zwei Tage nach meiner Einführung ging ich am Montag, dem 26. Juni 1995 wie gewohnt ins Schreibwarengeschäft. Ich sagte den Verkäuferinnen, dass sie mir keine Comics mehr zurücklegen bräuchten. Ich weiß nicht, wie oder was alles passiert ist, aber ich brauchte diese Hefte von dieser Zeit an nicht mehr. Ich packte die gesammelten Werke in Kartons und verstaute sie auf dem Speicher. Als wir Flohmarkt hatten, gab ich alles mit und war froh, dass die Comics aus dem Haus waren. Wenn ich heute diese Art von Heften in den Regalen sehe, stelle ich fest, dass kein Zwang oder Drang mehr vorhanden ist, sie zu kaufen, geschweige denn zu lesen.

Seit der Einführung habe ich keine Horror-Videos mehr gesehen. Die Videos standen eine Zeit lang in der Schrankwand. Den genauen Zeitpunkt kann ich nicht mehr angeben, aber ich packte dann alle Videos in Kartons und stellte sie in den Keller. Irgendwann gab ich diese Kartons mit zu Flohmärkten. Wenn solche Filme im Fernsehen ausgestrahlt werden, besteht meinerseits kein Bedürfnis mehr, sie anzuschauen. Ich habe nachts keine Angst mehr, und es braucht auch keine Flurlampe für mich zu brennen.

Nach der Einführung ging ich nur noch zwei- oder dreimal zu der Psychiaterin. Diese war erstaunt, wie überaus positiv ich mich in kürzester Zeit verändert hatte. Sie entließ mich mit den Worten, ich sei jetzt in jeder Hinsicht selbstständig.

Ärztlicher Kommentar:

Seit dem 16. Lebensjahr verschlang Frau v. d. B. Druck-Erzeugnisse mit Horror-Inhalten, seit dem 21. Lebensjahr kam ein exzessiver, wiederholter nächtlicher Video-Konsum hinzu. Sie verlor mit der Zeit die Kontrolle über das Ausmaß und die Wirkungen des Konsums; sie hatte während und nach dem Konsum von Horrorgeschichten Angst und gefährdete damit wichtige Beziehungen in ihrem Leben.

Es ist erstaunlich, erfreulich und grenzt an ein Wunder, dass Frau v. d. B. nach ihrer Einführung in die Lehre Bruno Grönings von einem Tag auf den andern nicht mehr das Bedürfnis nach solcher Lektüre oder solchen Filmen spürte. Insbesondere ist es bewegend, wie die Heilung über Nacht ohne jede ärztliche Behandlung eintrat. Ich bin sehr bewegt von dieser Heilung!

Dr. T. H., Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

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