Heilung von Drogen- und Alkoholmissbrauch

W. B. (39), Berlin (Deutschland)

Vor ungefähr zwanzig Jahren trieb ich als Jugendlicher einerseits Sport, andererseits gewöhnte ich mir mit 16 Jahren das Rauchen und Biertrinken an und nahm ein Jahr später auch Haschisch. Damals war ich in der Ausbildung zum Kfz-Mechaniker und kiffte gelegentlich mit meinen Klassenkameraden. Diese Gewohnheiten wurden in meinem weiteren Leben zu selbstverständlichen Wegbegleitern. Schon als Jugendlicher war ich sensibel und harmoniebedürftig. Traten Konflikte oder gar größere Probleme auf, umging ich sie und betäubte mich. Meine Umwelt nahm ich als sehr materiell orientiert wahr, sah aber für mich keine Alternative dazu. Ich fühlte mich hilflos und konnte meine Gefühle kaum artikulieren. Der Drogenkonsum erhöhte sich allmählich. Ich rauchte bis zu zwei Packungen Zigaretten täglich. Deshalb litt ich unter Austrocknung der Schleimhäute im Nasen- und Rachenbereich. Eine Behandlung mit Akupunktur brachte nur für etwa drei Wochen Erleichterung. Ich trank Alkohol, meist Bier und Wein, bis zum Vollrausch. Außerdem nahm ich dann auch Haschisch, Kokain und Speed. Am Tag danach hatte ich ein schlechtes Gewissen, körperliche Missempfindungen, Durchfall und Schweißausbrüche.

Arbeitslos – orientierungslos – machtlos

Bis Ende 1994 war ich in meiner Heimatstadt Stuttgart als KFZ-Meister tätig. Die Solidarität mit meinen Kollegen gab mir noch einen Rest von Stabilität. 1994 wurde das Team jedoch aus betriebsinternen Gründen aufgelöst; ich war plötzlich arbeitslos. Daraufhin kehrte meine damalige Freundin von Stuttgart nach Berlin zurück. Eigentlich wollte ich sofort mitgehen, doch meiner Mutter, die weiter in Stuttgart ansässig war, ging es zu diesem Zeitpunkt gesundheitlich sehr schlecht. Ich fühlte mich wie zerrissen. 1995 hatte ich kurzfristig eine Arbeitsstelle im Kfz-Bereich, gab sie aber wegen Mobbing auf. Ich nahm immer mehr Drogen, um mich zu betäuben, und wurde orientierungslos. Ein halbes Jahr später folgte ich meiner damaligen Freundin nach Berlin. Dort ging es weiter mit Drogen. Ich machte die Nacht zum Tag, nahm jetzt gelegentlich auch Ecstasy und Heroin. Daran zerbrach die Beziehung zu meiner Partnerin, wodurch ich den letzten Halt verlor. Ich versank in Gleichgültigkeit mir selbst gegenüber.

Ab 1996 gab ich sinnlos Geld für Drogen und Partys aus, bis alles Ersparte weg war. Ich verlor den Führerschein und damit eine wichtige Voraussetzung für weitere Bewerbungen. Die Beziehung zu meiner Familie war durch meinen Lebenswandel gestört. Ich hatte kaum noch Selbstbewusstsein. Schuldgefühle plagten mich. Mein körperlicher Zustand hatte sich so verschlechtert, dass ich wegen der Schwächezustände und schlaflosen Nächte nicht mehr arbeitsfähig war. Ich litt unter Depressionen, hatte Angst, morgens aufzustehen und fühlte mich machtlos und wie gelähmt. Zeitweise wagte ich mich nicht einmal mehr aus der Wohnung. Meine Konzentrationsfähigkeit war so eingeschränkt, dass ich mich nicht mehr auf einen Fernsehfilm oder ein Buch sammeln konnte. Heftige Schweißausbrüche unterbanden jede Art von körperlicher Aktivität. So konnte ich auch keinen Sport mehr treiben. Ich fand meinen Zustand lebensbedrohlich; mir war klar, dass ich dringend Hilfe brauchte. Ich war gefangen in einem Kreislauf: Erst wollte ich mir nichts mehr an Drogen beschaffen, dann besorgte ich mir doch wieder etwas und konsumierte es.

1997 unterzog ich mich auf Anraten meines Hausarztes einer Psychotherapie, die ich aber nach etwa acht Sitzungen abbrach, weil ich mich nicht verstanden fühlte. Ich wusste nicht, was ich der Therapeutin sagen sollte. Medikamente nahm ich nicht. Zur Jahresmitte versuchte ich, eine Teilzeitarbeit zu finden, obwohl ich noch Drogen nahm. Der Konsum hatte sich ein wenig reduziert, da ich kein Geld mehr hatte. Zeitweise konnte ich noch als Kraftfahrer mit selbstständiger Fahrtroute arbeiten, ohne auffällig zu werden.

Ich hatte das Gefühl, einen Ruhepol gefunden zu haben

Zu diesem Zeitpunkt bat ich meine Mutter, mir doch etwas über Heilung auf geistigem Wege zu erzählen. Im Februar 1998 besuchte ich in Stuttgart gleich zwei Gemeinschaftsstunden hintereinander. Im April 1998 wurde ich in Berlin in die Lehre Bruno Grönings eingeführt. Schon während der ersten Gemeinschaftsstunde fühlte ich mich heimisch; ich hatte das Gefühl, endlich einen Ruhepol gefunden zu haben, und konnte mich innerlich öffnen. Ich schlief auf der Stelle ein.

Zurück zur inneren Mitte

Die Lehre Bruno Grönings konnte ich sofort annehmen. Durch sie entdeckte ich den Sinn meines Lebens neu. Es war mir ein Bedürfnis, in diesem Freundeskreis offen über meine Probleme zu sprechen. Noch im selben Monat fand ich eine ganztägige Arbeit. Es ging mir schon viel besser; ich spürte die Hoffnung, mein Leben mit göttlicher Hilfe wieder in Ordnung zu bringen. Zu ordnen gab es noch viel; ich rauchte noch Haschisch und trank weiter Alkohol. Regelmäßig nahm ich an den Gemeinschaftsstunden teil und stellte mich auf den Empfang der Heilkraft ein.

Im Juli 1998 konnte ich mit dem Trinken aufhören. Bei einer Festlichkeit trank ich das letzte Bier. Meine positive Veränderung führte zur Versöhnung innerhalb der Familie, zum Beispiel mit meinen Schwestern.

Im August 1998 gab ich das Rauchen und Kiffen auf. Seit dem Sommer 1998 bin ich drogenfrei. Alle Belastungen konnte ich innerlich abgeben. Es ist so wunderbar, morgens ohne Lebensangst aufzustehen. Ich kann in Ruhe meine Angelegenheiten ordnen, ohne Schweißausbrüche Treppen steigen und mich wieder körperlich belasten. Ich kann eine Arbeitswoche von 50 bis 60 Stunden problemlos meistern. Ich kann mich wieder voll konzentrieren; ein Filmbesuch, eine Lektüre bereiten mir wieder Freude. Ich bin sehr dankbar, meine innere Mitte wieder gefunden zu haben.

Psychologische Stellungnahme:

Herr B. litt zwanzig Jahre an Zigaretten-, Alkohol- und Drogensucht, bis hin zu Heroin. Als Folge davon befand er sich psychisch in einem stark beeinträchtigten Zustand, den er selbst als lebensbedrohlich empfand. Er verlor seine Freundin und seine Arbeit. Schließlich litt er unter Depressionen und Ängsten. Eine Psychotherapie brach er nach acht Monaten ohne Erfolg ab.

1998 lernte er die Lehre Bruno Grönings kennen und setzte sie in die Tat um, was zur entscheidenden Wende führte. Er fand neuen Lebensmut, gab einige Monate später das Trinken und schließlich auch den Zigaretten- und Drogenkonsum auf. Er verlor die Depressionen und Ängste, sodass seine psychische Belastbarkeit nun als hoch einzuschätzen ist. Zudem fand er wieder Arbeit. Eine solch ganzheitliche Heilung ohne Rückfälle und Symptomverschiebung liegt bei medizinischen Entwöhnungsbehandlungen und Psychotherapien weit über den Erwartungen.

Dr. J. W., Psychologe

Dokumentarfilm

Documentaire:
"Het fenomeen
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Grete Häusler-Verlag

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Wetenschappers aan het woord: Interessante aspecten van de leer van Bruno Gröning