Heilung von Nachtblindheit

U. K. S. (28), Österreich

Ulrike Kovacs-Scheutz (28), ÖsterreichAufgefallen ist es mir im Alter von ungefähr zwölf Jahren. Ich ging mit meiner Mutter und meiner Schwester von einem Krampuslauf nach Hause. Der Mond schien damals sehr hell, doch konnte ich trotz allem nichts sehen. Ich kannte diesen Weg in- und auswendig, trotzdem ging ich sehr vorsichtig, mit gestreckten Händen, um alles abtasten zu können.

An unserem Gartenzaun angekommen, konnte ich nur schätzen, wo die Gartentür sein würde, doch ich bog ein wenig zu früh ab und rannte direkt in den Zaun. Meine Mutter sagte sofort: „Du bist nachtblind wie der Vater.” Mittlerweile erwachsen geworden, machte ich wie alle meinen Führerschein. Doch musste ich beim Autofahren sehr vorsichtig fahren, da ich ja das Licht nur sah, so weit der Lichtkegel der Autoscheinwerfer reichte. Außerhalb dieses Bereichs konnte ich nichts erkennen, zum Beispiel keine Fußgänger, Radfahrer, Tiere und Verkehrstafeln.

Ich wusste auch nicht, ob eine Kurve kommt oder ob es gerade weitergeht. Deshalb fuhr ich in der Nacht nur in Notsituationen mit dem Auto. Ich lebte einfach damit; man kann sowieso nichts tun – glaubte ich!

Ein Reh stand an der Seite

Mit 24 Jahren kam ich dann im Mai 2004 in den Bruno Gröning-Freundeskreis. Am 15. März des folgenden Jahres besuchte ich eine Gemeinschaftsstunde. Wie üblich fragte uns am Ende der Zusammenkunft unsere Gemeinschaftsleiterin, was wir im Körper gespürt hätten. Ich erinnerte mich, u. a. Schmerzen im Kopf gespürt zu haben. Sogar Tränen hatte ich für kurze Zeit in den Augen. Nach Beendigung der Gemeinschaftsstunde verspürte ich in beiden Augen gleichzeitig einen starken Stich. Doch auch dabei dachte ich mir nichts.

Als ich mit dem Auto heimfuhr, fiel mir auf, dass ich alles sehen konnte, nicht nur das Licht vom Auto vor mir auf der Straße, nein, ich sah wirklich alles, die Bäume und Sträucher am Fahrbahnrand – und das Komische war, genau an diesem Tag stand auch ein junges Reh auf der Seite, wo ich es früher nicht hätte sehen können.

In dieser Nacht konnte ich es sehen und langsam an ihm vorbeifahren, ohne dass es auf die Straße sprang. Ich empfand in diesem Moment ein wunderbares Glücksgefühl. Einen Kilometer weiter stand eine ganze Rehfamilie auf der Straße, auch diese konnte ich rechtzeitig sehen und langsam vorbeifahren. Seitdem ist die Nachtblindheit vorbei. Ich kann alles wieder klar erkennen, besonders auch die Kurven. Es gibt auch beim Autofahren keinerlei Einschränkungen mehr, ich kann fahren, wann immer ich dies tun möchte, und zwar mit einem reinen Gewissen, da ich auf alle möglichen Gefahren rechtzeitig reagieren kann. Diese Heilung hat meine Lebensqualität enorm gesteigert.

Ärztlicher Kommentar:

Bei Frau K. S. lag eine genetisch bedingte Nyctalopie (Nachtblindheit) vor. Auch ihr Vater litt an der gleichen Erkrankung. Bei der Nachtblindheit kommt es zu einer Funktionsstörung bestimmter Sinneszellen in der Netzhaut des Auges. Die spontane Heilung nach 15 Jahren ist aus medizinischer Sicht nicht erklärbar und muss als Wunder bezeichnet werden.

Dokumentarfilm

Dokumentarfilm:
„Das Phänomen
Bruno Gröning”

Kinotermine in vielen Städten weltweit

Grete Häusler-Verlag

Grete Häusler Verlag: Eine große Auswahl an Büchern, Zeitschriften, CD's, DVD's und Kalendern

fwd

Wissenschaftler kommen zu Wort: Interessante Aspekte zur Lehre Bruno Grönings